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"Schreiben digital" ist eine Auseinandersetzung mit einer neuen Dialogform, die die Benutzung von E-Mail, SMS, Chat und Whatsapp hervorgebracht hat. Dabei verbinden die Autorinnen linguistische Analyse mit medienpädagogischer Betrachtungsweise.

Ein Buch über "Schreiben digital" ist fast schon ein Widerspruch in sich. Dennoch schaffen es die Autorinnen, in 4 Hauptkapiteln das Thema Alltagskommunikation in der digitalisierten Welt zu reflektieren und zu analysieren. Dabei beschreiben sie zunächst die Besonderheiten dieser neuen Dialogform ausführlich. Das Sprechen, das Gespräch wird in den unterschiedlichen digitalen Erscheinungsformen von der E-Mail über SMS bis zu WhatsApp verschriftlicht. Eine lautlose Kommunikation, zeitversetzt, unaufdringlich, die Raum zum Nachdenken lässt, entsteht. Positiv hervorzuheben ist der sachliche Umgang mit dem Thema "Folgen der Internetkommunikation". Die digitale Kommunikation wird nicht als Untergang der Schreibkultur dargestellt, sondern wird als eigene Form gesehen. Sie kommen zu dem Schluss, dass die digitale Kommunikation und das normgebundene Schreiben in Schule und auf der Arbeit nebeneinander existieren. Der Ausblick des letzten Kapitels ist nicht ganz so visionär, da digitale Kondolenzbücher, Partnerschaftsvermittlung und Einkauf über das Internet bereits seit Langem etabliert sind.