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Zweigstelle: Hauptstelle	Standorte: Schule & Beruf / Psychologie / Denken / 1. OG	Status: Verfügbar	Vorbestellungen: 0	Frist:

Titel, Aufmachung und Klappentext sind hier etwas missverständlich: Eine kognitionswissenschaftliche Abhandlung des Themas darf man nämlich nicht erwarten. Die Darstellung ist Großteils an der klassischen Narratologie innerhalb der Literaturwissenschaften orientiert. Das bringt nicht unbedingt viele neue Erkenntnisse, aber doch neue Zusammenhänge. Vor allem, wenn die individuellen und gesellschaftlichen Funktionen von Narrationen (Belohnungsfunktion oder Mittel für den gesellschaftlichen Zusammenhalt) behandelt werden, ist die Zusammenschau der vorliegenden Erkenntnisse durchaus erhellend. Gut sind auch die Kapitel über Krisenanalyse und Krisenbewältigung und die - als einer der weniger empirischen Befunde - Ergebnisse einer Stille-Post-Untersuchung. Nicht nachvollziehbar ist, dass der Umstand, dass "Narrativ", insbesondere in der postmodernen Tradition zumindest in Konkurrenz zur empirischen Weltdeutung tritt, gar nicht thematisiert wird. - Aktuelles Thema, breit rezipiert, gut lesbar, bekannter Verlag: Es gibt also Nachfrage. Der Professor für Kognitionswissenschaften und Germanistik versucht hier aufzuzeigen wie wichtig die Narratologie für uns Menschen ist und was sie uns ermöglicht.