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Grünbein erzählt aus dem Leben seiner Großmutter Dora Wachtel, die im Dresden der 1930er-Jahre ihre goldene Zeit als junge Ehefrau und Mutter bis zum Flächenbombardement 1945 erlebte.

Der 1962 in Dresden geborene, vielfach ausgezeichnete Schriftsteller des wiedervereinigten Deutschlands Durs Grünbein erzählt aus dem Leben seiner Großmutter. Dora Wachtel, geboren 1920 in Schlesien, wächst in ärmlichen Verhältnissen auf und nutzt ihre Chance, als ihr Verlobter sie nach Dresden holt. Die vier Jahre bis zum Ausbruch des Krieges sind ihre goldene Zeit als junge Ehefrau und Mutter in der prächtigen Kunst-, Musik- und Barockstadt. Zeitgleich greift der aufkeimende Nationalsozialismus immer mehr in den Alltag ein, bis schließlich der Krieg beginnt und Dresden auf das infernalische Flächenbombardement im Februar 1945 zusteuert. Die Verzahnung von großer Politik und Einzelschicksalen geschieht halbdokumentarisch in verschiedenen Erzählsträngen auf versetzten Zeitebenen. - Der Autor verflicht Sachbericht und Roman, autobiografische Familiengeschichte und Gesellschaftsgeschichte zu einem überzeugenden, sich auch atmosphärisch und sprachlich zu einer Einheit verbindenden Ganzen.